Atomoxetin wird zur Therapie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung angewendet. Der Wirkstoff wird im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen zur ADHS-Behandlung nicht als Betäubungsmittel eingestuft und hat kein Abhängigkeitspotenzial.

“Kein BTM” ist sicherlich nur ne sinnlose Molekülfrage, Amphetamine betäuben nicht…

Seine Wirkung stellt sich wie bei Antidepressiva erst nach einigen Wochen ein, jedoch wirkt Atomoxetin nicht antidepressiv.

Im Gehirn fungiert es vielmehr als sogenannter selektiver Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Das heißt: Atomoxetin sorgt dafür, dass von Nervenzellen ausgeschüttetes Noradrenalin (ein Botenstoff) nicht so schnell wieder in die Ursprungszelle aufgenommen wird. Dadurch steigt die Konzentration dieses Botenstoffs, und dieser kann länger wirken.

Studien an Ratten zeigen, dass sich der Effekt von Atomoxetin von Hirnareal zu Hirnareal unterscheidet. So wurde im präfrontalen Kortex - einem Hirnareal, das an Aufmerksamkeits- und Gedächtnisvorgängen beteiligt ist - auch eine Wiederaufnahmehemmung von Dopamin nachgewiesen.

Eine Erklärung für diese Beobachtung könnte sein, dass dort weniger Dopamin-Transporter als Noradrenalin-Transporter (NAT) vorkommen. Folglich befördert der NAT auch das ähnlich aufgebaute Dopamin zurück in die Ursprungszelle. Wird der NAT wiederum durch etwa Atomoxetin blockiert, steigt die Konzentration von Noradrenalin und zugleich Dopamin. Auf diese Weise ließe sich ein Teil der klinischen Wirkung von Atomoxetin erklären.

Zudem belegen neuere Studien an Affen eine indirekte Stimulation von Dopamin-D1- sowie Alpha-1-Rezeptoren durch Atomoxetin im präfrontalen Kortex, jedoch nicht im Nucleus accumbens, einem Areal im Vorderhirn, das mit Suchtverhalten in Verbindung steht.

Experten gehen davon aus, dass Atomoxetin unter anderem auch deshalb kein Abhängigkeitspotenzial hat, weil es zum einen zeitlich versetzt wirkt und zum anderen keine Ausschüttung des “Glückshormons” Dopamin im Nucleus accumbens hervorruft.

Der Serotoninhaushalt wird durch Atomoxetin nicht beeinflusst.

Ein weiterer Effekt, der jedoch noch eingehend untersucht werden muss, ist die Wirkung von Atomoxetin auf sogenannte NMDA-Rezeptoren im Gehirn. Diese Botenstoff-Bindungsstellen kommen vor allem im zentralen Nervensystem vor und scheinen an der Entstehung von ADHS beteiligt zu sein.

Klingt super nice?

Weil Elvanse und Medikinet schon Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit etc haben, frage ich mich, wie diese lange Wirkungsdauer da mitspielt. Ist es ein Vorteil?

Da es kein BTM ist, sollten es auch mehr Ärzte freiwillig verschreiben, weil dann keine Fragen von den Krankenkassen kommen.