Nach reichlich Inhalten auf Englisch hier die Übersetzung eines kompakten ‘Manifesto’ und ein toller neuer, deutschsprachiger Blog von @lex (Mastodon-Fundgrube!): Auf solar-punk.org gibt es jeden Dienstag einen neuen Beitrag zu fiktionalen Geschichten und realen Praktiken.

Aus dem Manifest:

Solarpunk kann utopisch, einfach nur optimistisch, oder mit den Kämpfen auf dem Weg zu einer besseren Welt beschäftigt sein. Solarpunk ist aber niemals dystopisch. Da unsere Welt vor Unglück brodelt, brauchen wir Lösungen, nicht nur Warnungen.

Wir brauchen Lösungen, um ohne fossile Brennstoffe zu gedeihen, mit echter Knappheit gerecht umzugehen und an der schon jetzt vorhandenen Fülle teilzuhaben. Statt eine falsche Knappheit oder einen falschen Überfluss zu unterstützen, möchten wir freundlicher zueinander und zu dem Planeten zu sein, den wir uns teilen.

Solarpunk ist gleichzeitig eine Vision der Zukunft, eine durchdachte Provokation, eine Lebensweise und eine Reihe von erreichbaren Vorschlägen, um dorthin zu gelangen.

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Aus dem Blog, Post ‘Die Wiederaneignung der Zukunft’:

Cyberpunk-Erzählungen ist die menschenfeindliche, immer stärker überwachte und von Konzernen regierte Welt gemeinsam, in der die Hauptfiguren gegen die Zustände rebellieren, deshalb auch die Nachsilbe »Punk«. Die Rebell*innen können in den meisten Geschichten zwar kleine Teilerfolge erzielen, aber am eigentlichen System nichts ändern. Solche Zukunftsvisionen können dem Status Quo der realen Welt mittlerweile nur noch wenig hinzufügen – die Zukunft bleibt wie die Gegenwart, nur mit mehr Lasern und schnelleren Computern.

Etwa seit den 2010er Jahren gibt es eine Gegenbewegung zu dieser zelebrierten Hoffnungslosigkeit, die auf den Namen Solarpunk hört. Die Schnittmenge mit den Werten der Klimagerechtigkeitsbewegung ist immens, wobei sich Solarpunk weniger auf Appelle an Regierungen fokussiert, sondern darauf, eine bessere Zukunft durch sogenannte Reallabore, Kunst und Literatur wieder vorstellbar zu machen und aufzubauen.

Es ist sehr erfreulich, dass diese Kombination durch den Blog fundiert und ohne Sprachbarriere weiter verbreitet wird.


#zukünste

  • 15-AMA@feddit.org
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    2 months ago

    Ich bemerke meine verbleibende, solarpunkige Hoffnung immer, wenn es mal wieder schlechter geworden ist und ich merke, dass ich ja wohl doch noch Hoffnung hatte, das ist ein Ansporn, nicht nichts zu tun. Es wird eben nicht alles schlechter, wir erzielen ja auch Fortschritte in Sachen Klima. Es gibt immer Ideen, die man umsetzen kann, um die Dinge besser zu machen, zum Beispiel das Konzept der Gesellschaftsräte, das von der letzten Generation vertreten wird, finde ich ganz interessant. So viel erstmal von meiner Seite als Beitrag zu dieser Community. :]

    • borisentiu@feddit.orgOPM
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      2 months ago

      *Daumen hoch* Mit Hoffnung und konkreten Möglichkeiten erhalten wir uns Energie und Chancen. An solchen Sachen wie Gesellschaftsräten lohnt es dranzubleiben, dann wird es auch schwerer sie zu ignorieren und weiter vor sich hin zu wursteln. Außerdem wäre es gut für die Diskussionskultur (was wiederum für manche nicht gut wäre…)