In Deutschland, zumindest in Berlin haben wir eine Verwaltung, die gegen das Fahrradfahren zu sein scheint, unterstützt von einer Mehrheit der Wähler, die nicht wollen, dass Fahrräder mehr Platz beanspruchen, der zum Parken oder Fahren (von KFZs) genutzt werden könnte.

Wie sieht es in der Schweiz und in Österreich oder sogar in anderen Teilen Deutschlands aus? Bekommt ihr mehr Radwege oder sogar getrennte “Fahrradautobahnen” oder habt ihr das Gefühl, dass der Fortschritt sich verlangsamt?

Ich verstehe nicht, wie ein Land behaupten kann, dass es den Klimawandel bekämpft, aber nichts dagegen unternimmt…

  • PonyOfWar
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    1 year ago

    Hier im ländlichen Südbaden tut sich zwar etwas, aber langsam und oft etwas unüberlegt. Neue Radwege werden gebaut, aber manchmal sind diese etwas sinnlos und scheinbar nur da, um irgendwelchen Vorschriften zu entsprechen. Z.b. gibt es einige Stellen an denen rechts von einer Straße ein Radweg gebaut wurde, der aber nur 10m lang ist und von dem man dann mittels einer Verkehrsinsel auf den Radweg auf der anderen Straßenseite wechseln soll. Noch nie gesehen, dass ein Radfahrer das nutzt, da es deutlich einfacher ist, einfach von der Straße aus auf den Radweg links zu wechseln. Davon mal abgesehen gibt es aber zumindest zwischen den Orten meist einen von der Straße getrennten Radweg (der oft aber auch mit ein Wirtschaftsweg ist).

    Schwachpunkt sind aber oft z.b. Autobahnbrücken, die meist keinen eigenen Radweg haben. Als Experiment wurden hier vor einem Jahr mal die Brücken “aufgeteilt”, sodass die Hälfte ein abgetrennter Radweg wurde und nur noch die andere Hälfte für Autos freigegeben war, die dann nur abwechselnd mit einer Ampel die Brücke überqueren konnten. Für Radfahrer war es nett, aber ihr könnt auch denken wie die Reaktion der Autofahrer ausfiel, also wurde das Projekt nach ein paar Monaten wieder eingestellt…

    In den Orten selbst ist es deutlich schlechter, oft werden da nur Fahrradspuren am Rand der Straßen “gebaut”, die natürlich größtenteils sinnlos sind.