• barsoap@lemm.ee
    link
    fedilink
    arrow-up
    28
    ·
    edit-2
    1 day ago

    Ich bin kein Stückchen weniger links geworden. Weniger progressiv, ja, in dem Sinne dass ich inzwischen verstehe dass es viele Lösungen schon gibt, man sie halt nur mal erweitern oder überhaupt umsetzen muss.

    Beispiel: Einige unserer größten und wichtigsten Industrieunternehmen sind nicht an der Börse, sind kein Privatbesitz, das sind Stiftungen, die gehören sich selber und sie schütten auch kein Geld an Erben aus. Zeiss, Bosch, Possehl, andere. Setzt euch mal mit nem CDU’ler zusammen und sagt “Sowas sollte es viel öfter geben”, ihr werdet da mit hoher Wahrscheinlichkeit offene Türen einrennen. Sagt “Produktionsmittel sollen vergesellschaftlicht werden” und die sehen rot. Wirklich konservative Menschen kann man mit “das funktioniert seit 200 Jahren das sollten wir mehr machen” immer abholen. Also nicht Merz der ist Neoliberaler mit menschenfeindlichem Anstrich, nicht konservativ.

      • barsoap@lemm.ee
        link
        fedilink
        arrow-up
        8
        ·
        22 hours ago

        Hmm. Vielleicht geht es eher darum progressive Betriebsblindheit zu vermeiden. Oma dazu zu kriegen vegetarisch zu kochen ist halt einfacher wenn du nicht mit Quinoa ankommst sondern erzählst wie gerne du Schnüüsch magst, und, Hand auf’s Herz: Du magst doch Schnüüsch. “Gegenwart ist scheiße, alles muss neu” und “Gegenwart ist scheiße, alles muss alt” sind halt beides beschränkte Sichtweisen. Traditionell ist ja bei weitem nicht immer schlecht, find’ mir mal einen Schreiner der was gegen traditionelle Holzverbindungen hat: In dem Sinne ist Tradition nur eine Ansammlung von bewährten Innovationen. Das Zeug nicht in Betracht zu ziehen ist so ne blöde Angewohnheit der Lifestyle-Linken die Trends hinterherrennt, und auch wenn ich mich nie zu denen gezaehlt habe (mir war Quinoa immer schon egal) es färbt halt trotzdem ab.