Alle Spielarten dieser Strömung – aus Mangel an einem besseren Begriff fassen ich sie in diesem Artikel als „postmoderne Identitätslinke“ zusammen – haben gemeinsam, dass sie nicht mehr die Analyse der ökonomischen Ausbeutungsstrukturen und der Klassenherrschaft in den Mittelpunkt stellen, sondern ihre Gesellschaftskritik auf das Gebiet der Kultur und des „Diskurses“ verlagern. Dabei werden nicht mehr Verhältnisse zwischen gesellschaftlichen Klassen, sondern zwischen Individuen bzw. zwischen „Mehrheitsgesellschaft“ und diskriminierten „communities“ in den Blick genommen. An die Stelle der ökonomischen Ausbeutung als Kern der gesellschaftlichen Machtverhältnisse tritt die individuelle und strukturelle Diskriminierung aufgrund bestimmter Identitätsmerkmale.
Aha, danke für die Erklärung. Das beschreibt aus meiner Sicht auf den Punkt das Problem mit der politischen Linken heute. Wie praktisch, dass es schon einen Begriff dafür gibt!
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Aha, danke für die Erklärung. Das beschreibt aus meiner Sicht auf den Punkt das Problem mit der politischen Linken heute. Wie praktisch, dass es schon einen Begriff dafür gibt!