Der Titel ist ein Zitat von der Webseite ungleichheit.info. Weitere Zitate:
Die Rechnung ist leicht aufgestellt: Das gesamte deutsche Nettovermögen beträgt laut Statistischem Bundesamt 13 Billionen Euro. 0,5 Prozent davon sind 65 Milliarden Euro – und damit weniger als das Vermögen der beiden reichsten Familien Deutschlands: 38,4 Milliarden Euro, die Beate Heister und Karl Albrecht Junior besitzen (Aldi-Erben) und 33,2 Milliarden Euro, über die Klaus Michael Kühne verfügt (Kühne-Erbe). Zusammen besitzen diese Erben 71,6 Milliarden Euro und damit mehr als 41,5 Millionen Menschen in Deutschland.
Auch ein krasses Zitat bzgl der Weltbevölkerung:
Die reichsten 252 Männer haben mehr Vermögen als alle 1 Milliarde Frauen und Mädchen in Afrika, Lateinamerika und der Karibik zusammen. | Quelle: Oxfam 2022.
Schon 2018 hast du knapp 100k Dollar gebraucht um in den top 10% der Welt zu sein. Jetzt ist es bestimmt 120k+. Ich gehöre jedenfalls nicht dazu.
https://www.cnbc.com/2018/11/07/how-much-money-you-need-to-be-in-the-richest-10-percent-worldwide.html
Stand 2022: (aus dem 2023 Report)
Das ist in dieser Grössenordnung gar nicht mehr so einfach zu differenzieren: Wenn du mit einem durchschnittlichen Gehalt jahrelang sparsam und bescheiden lebst, kommst du in unseren Breitengraden schon mal auf so eine Summe. Kannst dir aber u.U. kein Wohneigentum leisten weil dein Einkommen zu tief ist. Wenn hingegen das Einkommen stimmt und du dir Wohneigentum kaufst, verschuldest du dich und deine Bilanz rutscht ins Minus. Ersterer Lebensentwurf führt also zu mehr “Reichtum”, auch wenn man unter dem Strich schlechter dran ist.
In der Bilanz steht das Wohneigentum auf der Seite der Aktiva, und sollte im besten Fall mehr wert sein als die Schuld. Es bleibt ein positives Eigenkapital, was sich mit Tilgung des Kredits dem Immowert annähert.
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass wenn ein Institut wie die CS so eine Studie herausgibt, die Ergebnisse grundsätzlich hinterfragt werden sollten. Es soll hier suggeriert werden, dass auch wir Ottos zu den Ausbeutern gehören, da wir schnell einmal unter die reichsten 10% rutschen können. 100’000 sind zumindest für Schweizer Ottos durchaus realistisch. Was aber natürlich kompletter Schwachsinn ist, da weder die Kaufkraft noch die Lebensumstände berücksichtigt wurden und so ein Vergleich deswegen rein gar nichts aussagt. Denn auch die Sebastians unter den Schweizer Ottos werden nie zu jenen gehören, die von ihrem Kapital leben können. 10% hin oder her.
Ehm, die CS möchte glaube ich niemanden als Ausbeuter darstellen.
Außerdem ist es doch für arme egal, ob die Dividende an einen Schweizer Otto geht, der sich davon eine Pizza leisten kann, oder an einen Afrikaner, der davon einen Monat leben kann. Die Rendite geht eben an die Kapitaleigner. Und dem Kapital ist es egal, welche Lebenshaltungskosten der Besitzer hat.
Bei so Zahlen zählen vor allem auch meist die Pensionskassenbeiträge mit rein. Was aber natürlich kein Vermögen ist auf welches man einfach so zugreifen kann. Von Spezialfällen bei der dritten Säule mal abgesehen.
Wie kommst du darauf, dass die 10% hier als Ausbeuter dargestellt werden sollen? Das ist die Mittelschicht. 9% der Menschen gehört 10%. Die Diskrepanz ist nicht so unfassbar riesig wie bei den 1% denen 90% gehören. Klar hat man damit mehr als einem zustehen würde, wenn jeder einen gleichen Teil hätte, aber das sind ja auch selten die Verantwortlichen.