Ich bin letzte Woche über diesen Artikel gestolpert, der mir vor Augen geführt hat, wie gut es mir doch eigentlich geht. Da gerade ja wieder viel diskutiert wird über Sozialstaat, Kinderarmut, etc. finde ich es krass, wieviele Menschen mit ihren Problemen in unserer Gesellschaft unsichtbar sind und überhaupt keine Lobby haben. Warum wird darüber nicht viel mehr berichtet, warum machen das die Parteien links der Union nicht zu ihrem Programm?

  • ebikefolder@feddit.de
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    1 year ago

    “Urlaub” ist gleichbedeutend mit “Wegfliegen”? Vielleicht ist da auch was an der Wahrnehmung verrutscht.

    Natürlich sind ein paar der Geschichten tragisch, aber einige der Kommentare sprechen mir aus der Seele. Besser für den Planeten ist es allemal, wenn man in den Ferien einfach öfter mal an den Baggersee radelt statt sich in der Karibik an den Strend zu legen.

    • besux@feddit.de
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      1 year ago

      Die Geschichten im Text sprechen alle davon, dass sich schon kleinere Luxusausgaben nicht ausgehen. Vom Flug in die Karibik als gleichbedeutend mit “Urlaub” steht da doch kein Wort. (Und die zugrundeliegende EUROSTAT-Statistik fragt ab, ob man sich einmal im Jahr einen Urlaub für eine Woche außerhalb des eigenen Zuhauses leisten kann.)

      Abgesehen davon: Es ist wirklich wesentlicher ein Unterschied, ob man freiwillig “öfter mal” an den Baggersee fährt und aus freien Stücken auf die Reise ans Meer oder auch an einen schönen See mit Hotel ein paar Stunden entfernt verzichtet - oder ob man sich egal was man will eh über Jahre und Jahrzehnte hinweg nie was anderes als bestenfalls den Baggersee leisten kann (den es hoffentlich in der Nähe gibt). In diesem “öfter mal” steckt eine Menge ungechecktes Privileg.

      Ungleichheit und Armut sind keine “verrutschte Wahrnehmung”, sondern eine gesellschaftliche Realität.

      • TiKa444@feddit.de
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        1 year ago

        Ungleichheit und Armut sind keine “verrutschte Wahrnehmung”, sondern eine gesellschaftliche Realität.

        Dem stimme ich vollkommen zu. Eine verrutschte Wahrnehmung gibt es dennoch. Das Problem hat die Gesellschaft weniger mit denen, die sich wegfliegen nur selten bis gar nicht leisten können, als mit denen, die dreimal im Jahr sonstwohin düsen. Wir brauchen eine massive Umverteilung. Fliegen sollte trotzdem ein Luxus bleiben, den sich im besten Falle alle sehr selten, als einige wenige ständig leisten können sollten.