Mitten in der Nacht zerreißt ein lauter Knall die Stille. Auf den Schreck folgt ein ebenso lautes Dröhnen. So beschreiben Anwohner regelmäßig die Momente, in denen sie von Rasern aus dem Schlaf gerissen werden, zum Beispiel an der Duisburger Straße im Norden. Doch nicht nur da: Im vergangenen Jahr raste ein Lamborghini-Fahrer mit 114 km/h durch Duissern, zuletzt donnerte ein VW-Fahrer mit satten 140 Stundenkilometern über die Moerser Straße. Experten warnen neben der enormen Unfallgefahr auch vor der Lärmbelästigung durch Raser und Poser. Warum, das hat jetzt ein Test eindrucksvoll gezeigt.
„Lärm macht krank! Raserei bedeutet Lärm“, unterstreicht Nico Rohm. Er ist bei der Duisburger Polizei Experte für illegale Tuningumbauten. Er kennt die Szene, die immer wieder an den Hotspots im Stadtgebiet auftaucht, dort mit den hochmotorisierten Autos ihre Runden dreht und für Ärger und Sorgen bei den Menschen vor Ort sorgt. Die Gefahren durch Lärm kann der erfahrene Polizist dementsprechend klar benennen: „85 Dezibel sind Lärmbelästigung, 120 Dezibel bedeuten Tinnitus-Gefahr und bei 180 Dezibel ist man tot.“
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Mit dem Unterschied, dass man ein Rockkonzert i.d.R. freiwillig aufsucht und es nicht plötzlich mit einem lauten
Brömmm!
hinter einem aus dem Nichts materialisiert.
Seit dem melodischen
Römm! Puff! Peng! Poff!
aus einem getunten Mercedes, dem ich am Karfreitag lauschen durfte als ich mit meinem Pflegehund einen Wanderweg nahe einer Landstraße entlangspaziert bin, glaub ich das sofort.