Bei Kokosmilch frage ich mich auch gerade, warum die ausgenommen ist. Vielleicht, weil sie nicht als Milchalternative gedacht ist, sondern nur auch weiß ist. Jedenfalls hat der EuGH 2017 entschieden, dass Milch tierischen Ursprungs zu sein hat:
Die Rechtsprechung orientiert sich da vmtl. einfach an den aktuell bereits etablierten Begriffen. Ohne die Geschichte genauer zu kennen würde ich vermuten, dass Scheuermilch, Kokosmilch etc. schon seit vielen Jahr(zehnt)en so verwendet werden. Hafermilch etc. dürfte neuer sein, und daher keine Ausnahme erhalten.
Warum sollte man das ganze auch mal konsistent klären? Hauptsache man hadie wertvolle Tierindustrie gegen die pösen Veganer-Purschen verteidigt… @state_electrician@ich_iel
Ich kann die Kritik nicht nachvollziehen. Die EU konkretisiert und vereinheitlicht lediglich das, was in den verschiedenen Ländern, Sprachen und Kulturen ohnehin schon de facto so ist. Was meinst du, wie groß der Aufschrei gewesen wäre, wenn die böse EU uns plötzlich Worte wie Scheuermilch verbietet…
Der EU-Rat hat bereits 2007 Milch als “durch ein- oder mehrmaliges Melken gewonnenes Erzeugnis der normalen Eutersekretion” definiert, da waren Haferdrinks gerade mal zehn Jahre auf dem Markt. Ausnahmen gab es lediglich für bereits etablierte Begriffe; diese Liste wurde 2010 dann nochmal erweitert.
Man kann durchaus darüber diskutieren, ob der Begriff “Hafermilch” sich in der Zwischenzeit weit genug verbreitet hat, um eine Aufnahme in die Liste der Ausnahmen zu rechtfertigen. Aber ein bewusstes Vorgehen gegen vegane Milchalternativen halte ich für aus der Luft gegriffen.
So willkürlich finde ich das nicht. Von den Ausnahmen mit Milch kann keiner mit Tiermilch verwechselt werden, weil sie in komplett anderer Verpackung angeboten werden und andere Verwendungszwecke haben.
Ich persönlich finde Milch als Abgrenzung zu Produkten aus Hafer, Soja, etc. auch nicht schützenswert. Und ob das als Schutz für die Milchindustrie oder als Verbraucherschutz festgelegt wurde vermag ich nicht zu sagen. Die EU macht mal das eine, mal das andere.
ANNEX I
List of the products referred to in the second subparagraph of point III(1) of Annex XII to Regulation (EC) No 1234/2007
ES
Leche de almendras
[…]
FR
Lait d’amande
[…]
IT
Latte di mandorla
Vielleicht hat das ja historische Gründe, aber generell scheint es mir recht willkürlich, was in welchen Ländern erlaubt ist.
Bei Kokosmilch frage ich mich auch gerade, warum die ausgenommen ist. Vielleicht, weil sie nicht als Milchalternative gedacht ist, sondern nur auch weiß ist. Jedenfalls hat der EuGH 2017 entschieden, dass Milch tierischen Ursprungs zu sein hat:
https://dejure.org/ext/1359561c23415e6e91e49c54a1914fcb
Die Rechtsprechung orientiert sich da vmtl. einfach an den aktuell bereits etablierten Begriffen. Ohne die Geschichte genauer zu kennen würde ich vermuten, dass Scheuermilch, Kokosmilch etc. schon seit vielen Jahr(zehnt)en so verwendet werden. Hafermilch etc. dürfte neuer sein, und daher keine Ausnahme erhalten.
Warum sollte man das ganze auch mal konsistent klären? Hauptsache man hadie wertvolle Tierindustrie gegen die pösen Veganer-Purschen verteidigt…
@state_electrician @ich_iel
Ich kann die Kritik nicht nachvollziehen. Die EU konkretisiert und vereinheitlicht lediglich das, was in den verschiedenen Ländern, Sprachen und Kulturen ohnehin schon de facto so ist. Was meinst du, wie groß der Aufschrei gewesen wäre, wenn die böse EU uns plötzlich Worte wie Scheuermilch verbietet…
Der EU-Rat hat bereits 2007 Milch als “durch ein- oder mehrmaliges Melken gewonnenes Erzeugnis der normalen Eutersekretion” definiert, da waren Haferdrinks gerade mal zehn Jahre auf dem Markt. Ausnahmen gab es lediglich für bereits etablierte Begriffe; diese Liste wurde 2010 dann nochmal erweitert.
Man kann durchaus darüber diskutieren, ob der Begriff “Hafermilch” sich in der Zwischenzeit weit genug verbreitet hat, um eine Aufnahme in die Liste der Ausnahmen zu rechtfertigen. Aber ein bewusstes Vorgehen gegen vegane Milchalternativen halte ich für aus der Luft gegriffen.
Es gibt eine ganze Liste von Ausnahmen. Es ist einfach komplett willkürlich und lächerlich und zeigt wie bescheuert das ganze ist: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX%3A32010D0791
So willkürlich finde ich das nicht. Von den Ausnahmen mit Milch kann keiner mit Tiermilch verwechselt werden, weil sie in komplett anderer Verpackung angeboten werden und andere Verwendungszwecke haben.
Ich persönlich finde Milch als Abgrenzung zu Produkten aus Hafer, Soja, etc. auch nicht schützenswert. Und ob das als Schutz für die Milchindustrie oder als Verbraucherschutz festgelegt wurde vermag ich nicht zu sagen. Die EU macht mal das eine, mal das andere.
Vielleicht hat das ja historische Gründe, aber generell scheint es mir recht willkürlich, was in welchen Ländern erlaubt ist.
Ah, hab mir nur die deutsche Liste angeguckt. Ja, das ist europäisch wirklich willkürlich.
Ja ne, ist klar
Ist denn das Kokos kein Tier?
Ich glaube, du verwechselst das mit Tofu: