Ich und ein Freund Streiten uns gerade darüber, ob man das genutzte Datenvolumen am Ende eines Monats, das in der Fritzbox angezeigt wird, als “Datenverbrauch” bezeichnen kann (ohne Volumenlimit). Ich meine nein, weil “Verbrauch” ja irgendwie impliziert, dass die Daten eine endliche Ressource sind, die irgendwann aufgebraucht ist oder erneuert werden muss. Was meint ihr?
Die Diskussion ist wirklich dumm und Verbrauch hat nichts mit der Endlichkeit einer Ressource zu tun. Du “verbrauchst” umgangssprachlich Daten, wirst sie aber nie aufbrauchen können.
Allerhöchstens in einem Tarif. Ist aber auch nur ein kosmetisches Limit.
Da er von einer Fritzbox schreibt, hoffe ich doch, dass er einen halbwegs aktuellen Kabel/DSL-Vertrag hat.
Du verbrauchst Datenvolumen, eine Einheit die nur indirekt an reale Ressourcen gebunden ist. Dass diese für dich nicht direkt limitiert ist heißt nicht, dass es sich nicht um einen Verbrauch handelt.
Je mehr Daten genutzt werden, desto höher ist der Energieverbrauch. Schließlich kommen die Daten ja irgendwo her. Von daher ist es schon korrekt, von Verbrauch zu sprechen.
Magst du dir die Frage stellen, warum es dir wichtig ist, dass er dazu nicht Datenverbrauch sagt? (Disclaimer: ich kenne die Antwort nicht.)
Ich vermute, die Antwort auf diese Frage könnte eure Diskussion voran bringen.
Ist es mir nicht wirklich wichtig, die Diskussion ist auch eher spontan aufgekommen und spätestens in ein paar Tagen wahrscheinlich wieder vergessen. Dachte nur es wäre keine schlechte Idee ein paar (vermutlich qualifiziertere) Meinungen dazu einzuholen, damit das geklärt ist und sich nicht irgendwie weiterzieht falls es wieder mal aufkommt.
Als ITler sprechen wir in der Regel auch von Datenverbrauch, aber oft auch einfach von Datentransfer, im englischen häufiger auch von “Data consumption”
Vergleichen wir das ganze mit Autos die durch einen Tunnel fahren. Dort könnten wir feststellen wie viele Autos am Ende des Monats durch den Tunnel gefahren sind und die Menge des Verkehrs entsprechend messen. Also nicht die Menge an Datenverbrauch sondern an Datenverkehr. Meine Meinung.
Verbrauch impliziert auch, dass es nicht wiederverwendet werden kann. Es wurde gebraucht/ genutzt und ist dann nicht weiter zu verwenden.
Das finde ich, passt schon ganz gut zu dem Datentransfers die ich ausm Netz ziehe. Geht nur zu mir, wird einmal gebraucht und ist nicht groß artig wieder zu verwenden. ( Ja klar, Files und Downloads schon, aber der normale Webtraffic eher nicht)
Also ich finde „Datenverbrauch“ schon sehr zutreffend. Ist aber vermutlich mehr aus der Sicht von Datentarifen gedacht - Marke was hast du übrig, wa hast du verbraucht.
Ich denke, dass es eine Definitionsfrage ist.
Was sind Daten und was ist Verbrauch? Ich versuche mal, jeweils zwei Definitionen zu geben.
Daten:
- Das Datenvolumen, welches bspw. bei Mobilfunkverträgen Anwendung findet
- Die Netzwerkdaten, die zwischen dem Router und dem Internet gesendet werden
Verbrauch:
- Das Aufbrauchen also Zerstören beim Verwenden
- Das Gebrauchen also nicht Zerstören beim Verwenden
Datenverbrauch ist es also wenn Datenvolumen aufgebraucht wird.
Kein Datenverbrauch ist es, wenn Daten hin und her gesendet (also kopiert und damit gebraucht) werden.
Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr bin ich auf deiner Seite. Wir brauchen Sauerstoff zum Leben, wir verbrauchen es nicht. Pflanzen brauchen Licht, aber verbrauchen es nicht. Vielleicht einfach Datennutzung?
Aber in einer Sache sind wir uns alle einig: es ist so was von total egal! XD
Wenn chemische Umwandlung von Sauerstoff in CO2 nicht als Verbrauch durchgeht, dann weiß ich nicht was Verbrauch überhaupt sein soll.
Würdest du sagen “der Mensch verbraucht Sauerstoff zum Atmen”? Oder “der Mensch braucht Sauerstoff zum Atmen”?
Beides ist richtig. Beide Sätze ergeben sinn und bedeutet was anderes
Eine präzise Sprache ist oft hilfreich. 😉 Auch wenn weder Energie noch Daten tatsächlich “verbraucht” werden, ist der Begriff “Datenverbrauch” umgangssprachlich geläufig, um den Verbrauch eines (monatlichen) Datentransportvolumens zu bestimmen.