Wir alle sind immer irgendwo in unserer eigenen, kleinen Blase unterwegs und verfolgen unsere eigenen Themen. Ich würde gerne einen Einblick von euch bekommen, was gerade bei euch so abgeht, passiert, etc. Was rollt auf euch zu? Was beschäftigt eure Branche gerade am meisten? Jetzt gerade und perspektivisch?
Ich z.B. arbeite im Verlagswesen. Bei uns findet gerade wegen KI ein großer Umbruch im ganzen publishing Bereich statt. Außerdem: Jedes Unternehmen - egal ob die Volksstimme in der Börde oder die NYT - sucht gerade alternativen zur Typischen Paywall. Alle wissen, dass das kein langfristiges Konzept ist, was die Branche trägt.
Schöne Idee! Ich bin Informatiker und stehe kurz vorm Abschluss meines Masters. Ehrlich gesagt, sind die KIs und und im Speziellen LLMs, wie GPT und LLaMA et cetera bei mir auch täglich sehr präsent. Obwohl ich KI, und nicht nur die neuronale Herangehensweise, auf jeden Fall interessant finde, kann ich diesen Hype langsam nicht mehr hören. Zum Glück konnte ich, als ich noch Vorlesungen besuchen musste, noch einige Module ohne KI-Schwerpunkt wählen. Aber das ist auf meiner Uni jetzt vorbei. Die neuronalen Netze entwickeln sich aus meiner Perspektive langsam zum Blockchain-Phänomen, bei dem auf alles neuronale Netze geworfen werden, weil es gerade en vogue ist, auch wenn das gar keinen Sinn ergibt und die ganzen Ex-Kryptobros und Entrepeneure dummschwätzen, wie unfassbar sinnvoll es sei, auf alles KI zu klatschen. Ich vermisse die Zeit, in der bestimmte Dinge auch einfach mal sauber ausprogrammiert wurden und man sich mit der Mathematik an sich auseinandergesetzt hat. Wenn diese Herangehensweise eine Lösung ist, dann ist sie sehr häufig nämlich viel energiesparsamer und im Gegensatz zu den neuronalen Netzen, kann man den Systemzustand analysieren und verstehen, warum ein Algorithmus etwas macht. Ich bin gespannt, wie es weiter geht, vor allem aber, was ihr in anderen Bubbles so zu erzählen habt.
Hör bloß auf, ich bin der Machine-Learing-Sparte tätig und es geht mir so auf den Sack. Viele Unternehmen kriegen es nicht mal hin ihre Daten vernünftig zu halten (20 Excel-Tabellen mit 21 verschiedenen Schemata sind keine ordentliche Datenhaltung) und wollen jetzt auf einmal krass KI machen.
Ich hoffe einfach, dass Dinge die LLMs gut können, z.B. dummschwatzen, bald als obsolet angesehen werden und wir es einfach lassen. Wir schön wäre eine Welt ohne Bewerbungsschreiben.
Ja, das finde ich immer wieder faszinierend an Leuten, die LLMs geil finden. Die schwärmen dann total davon, dass sie in nur 2 Sätze beschreiben können, was für einen Text sie haben wollen, damit das ChatGPT auf eine DIN A4 Seite aufbläst.
Warum wollt ihr eine DIN A4 Seite an Text haben, wenn die Bedeutung in 2 Sätzen gesagt ist?
Alles damit der jenige der sich über die aussagenlose Textwand freuen darf, diese mit ChatGPT wieder zusammenfasst
Ah, vielleicht ist das dann eine neue Form von Steganographie! Einfach die schützenswerte Information in ellenlanges 08/15-Gewäsch einbetten, so dass selbst der entschlossenste NSA-Agent einschnarcht.
Wie siehst du als ML Ingenieur die Entwicklung zu mehr Einheitsbrei durch ML Systeme? Also ist das tatsächlich auch außerhalb der inzwischen madigen Google Suchergebnisse gegeben und ein langfristiges Problem, oder ist das eher ein Ausnahmefall oder technisch gut lösbar?
Ich weiß jetzt nicht worauf genau du mit Einheitsbrei anspielst, aber ich habe neulich einen Artikel gesehen wo es darum ging, dass zukünftiges Training von LLMs ein Problem haben könnte, wenn in den Trainingsdaten aus dem Netz haufenweise halbgarer KI-Content dabei ist.
Ansonsten ist mein Feld eher mit Sensordaten aus Industriemaschinen beschäftigt. Da gibt’s bis jetzt zum Glück keine KI die Daten generiert.
Einheitsbrei bezogen darauf, dass statistische Systeme zu Mittelwerten tendieren, was z.B. bei Suchanfragen bedeutet, dass es schwieriger wird spezifische Infos zu finden. habe z.B. gerade einen Namen googlen müssen, um das Geschlecht herauszufinden. Name + gender als Suchanfrage hat mir dann zig Artikel zu gendergerechter Sprach ausgegeben, weil das so viel stärker mit dem Begriff vom System assoziiert wird, als eine Webseite zu finden, wo der gesuchte Name beschrieben ist.
Das für LLMs dann das Problem wird, dass sie auf ihrem eigenen halbgaren Content trainieren ist spannend, wobei ich fürchte das ein ähnliches Ergebnis wie bei den Sichanfragen rauskommt. Also weniger spezifische Antworten, weil deine 1% Anfrage nicht gegen die 60% Anfragen ankommen kann.
Zu den Sensordaten, trainiert ihr Modelle, die schon ein gewisses Physikverständnis hardgecoded haben, oder betrachtet ihr die Maschinen als Blackbox was Input/Output angeht?
Tut mir Leid, wenn ich dich mit Fragen zu ML überfalle.
Ach kein Ding. Wenn ich keinen Bock mehr habe, antworte ich einfach nicht mehr.
Ich denke, du hast grundlegend Recht, aber hier musst du sehen, dass es sich nicht um marginale Verteilungen handelt, sondern um bedingte. Deine Suchanfrage oder der Prompt des LLM sind die Bedingung der gelernten Verteilung. Ich denke es wird eher darauf hinauslaufen diese Bedingung so genau wie möglich zu formulieren. Dadurch bekommt man dann auch ein Sample aus der Verteilung die man wollte.
Wir arbeiten bei unseren Modellen noch komplett datengetrieben. Die Maschinen sind so unterschiedlich, dass es eine Sisyphosaufgabe wäre jede einzelne zu physikalisch zu modellieren. Langfristig werden wir wohl nach Clustern suchen und diese ähnlichen Maschinen zusammen modellieren.
Ach, da kann ich dich beruhigen. Hab 2005 als Informatiker abgeschlossen und dachte damals genau das gleiche über früher™. Irgendwann hört man auf mit dem Zählen der durchs Dorf getriebenen Säue. Aber ja, ich kann bestätigen, dass das Thema auch in meiner Bubble präsent ist. Wobei genau umgekehrt proportional zum Wissen in Informatik von der Panik her…
Ja, das fällt mir sogar als Hobbyprogrammierer auf. Jeder schlägt für alles KI vor, auch wenn es überhaupt keinen Sinn macht. Keine Sau braucht KI im Auto, das Ding muss zuverlässig und deterministisch funktionieren.
Ich persönlich warte auf genau eine einzige Anwendung von KI in meinem Alltag: Home Assistant mit meinen eigenen Mikrofonen, TTS und Sprachsynthese, API-Anbindung an ChatGPT-4. Der Witz dabei muss natürlich sein, dass die KI die Bezeichnungen meiner Geräte und Räume kennt und versteht.
Ist sicherlich heute schon machbar, habe aber aktuell keine Zeit mich da reinzufuchsen.
“KI” ist vielleicht einfach die neue Buzzword-Sau die durchs Dorf getrieben wird, weil “Blockchain” inzwischen langweilig geworden war.
Im Gegensatz zu Blockchain ist KI aber gekommen um zu bleiben. Ist ja nicht umsonst Thema in der Informatik seit es die Informatik gibt. Die aktuelle Frage ist nur, welche LLM-Anwendungen tatsächlich sinnvoll sind und in der Praxis Vorteile bringen.
Die Technologie Blockchain ist auch gekommen um zu bleiben, nur eben 99% der derzeitigen Blockchain-Projekte nicht.
LLMs tatsächlich für Sprache einsetzen ist schon cool. Also zusammenfassen, umformulieren, vlt sogar passenden Puffertext erzeugen.
Auch Modelle wie Stable Diffusion sind super, wenn man irgendwelche unverfänglichen Aufhängerbilder o.ä. braucht.
CoPilot funktioniert als Assistent beim Programmieren auch schon erschreckend gut. Spart stellenweise eine Menge Tipparbeit.
Sind halt alles Werkzeuge. Eigenständig sinnvoll ist davon nichts.
Stimmt zwar an sich schon, aber im Grunde ändert sich die Bedeutung von “KI” alle paar Jahre, bzw. wofür es als Buzzword wirklich steht.
In den 50ern war die böse KI, die Leuten ihre Arbeitsplätze weggenommen hat, das, was wir heute als “Taschenrechner” bezeichnen würden (nur, dass die damals in keine Tasche gepasst hätten).
Und vor ein paar Jahren war mit “KI” i.d.R. ein Machine Learning Modell gemeint. Jetzt ist eben KI = LLM, und in ein paar Jahren hat “KI” dann vielleicht Sensoren oder ein Gesicht.
Das ist denke ich so nicht ganz richtig.
In den 50ern standen such-basierte ansätze im vordergrund die automatisiert Spiele wie Schach spielen, mathematische Theoreme beweisen, oder allgemein logische schlüsse ziehen konnten. Mein taschenrechner kann das nicht. (Neuronale netze gab es auch schon, wenn auch nicht ganz in der heutigen form.)
Als sich das als zu unflexibel für reale anwendungsfälle erwies wurde im bereich probabilistische systeme gearbeitet, welche mit unsicherheit umgehen konnten. Aber auch hier kannte man die regeln nach denen das system arbeitet noch.
In den 90ern, als es durch mehr EDV auch größere datensätze gab, haben sich in eineigen anwendungsfällen machine learning systeme durchgesetzt, welche die regeln anhand von daten selbst lernen.
Seit den 10ern hat sich gezeigt, dass sich machine learning ansätze, insbesondere neuronale netze, mit mehr daten und rechenleistung scheinbar beliebig skallieren lassen. Und das ist im wesentlichen das, was seit 11 jahren passiert.
LLM sind nur skalierte machine learning modelle für sprache. Die grundlagen kommen aber aus den 50/60ern.
Dagegen kann ich nicht wirklich argumentieren, weil mein Kommentar im Kern den Inhalt dieses (gut recherchierten) Vortrags widerspiegelt: https://tube.bawü.social/w/1c464828-a83e-4ff9-b264-197ba7968204
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es einfach einen Unterschied zwischen Forschungsthemen und öffentlicher Wahrnehmung gab. Also vielleicht war es tatsächlich oft die selbe, zu Grunde liegende Technologie, die aber immer wieder zur Lösung neuer Probleme eingesetzt werden konnte.
Ja, das stimmt wohl.
Das ist doch bei jeder Technologie, die neuartig ist. Es werden jegliche Lösungen heraufbeschworen ohne genauer über das Problem nachzudenken.
Ich stecke in der KI-Materie nicht super tief drin, aber verstehe es hinreichend. Da nervt es schon, wenn man es mit Leuten zu tun hat, die nur in LinkedIn-Hashtags denken und die Sinnhaftigkeit der Technologie nicht verstehen.
Schau dir Mal Home Assistant an, das kann schon die Grundsätze von Sprachassistenz. (Falls du genau diese Software schon gemeint hast, dann hoffen wir Mal auf eine gute Weiterentwicklung davon)
Fullack! Man sucht jetzt Probleme, die man mit KI lösen kann statt erst das Problem zu verstehen und DANN zu überlegen, welche Lösung dafür sinnig ist. Hier werden 100k verballert für eine Lösung wo wir nicht wissen, ob sie funktionieren wird. Es werden lauter solcher Wetten abgeschlossen ohne die sich nur einmal anzuhören, für die man eigentlich alles macht. Kunden, Anwender, User usw.
Aber der Abteilungsleiter beim Kunden freut sich, dass er präsentieren kann, dass im neuen Projekt KI drinsteckt, und er definitiv kein Dinosaurier ist, und den technologischen Fortschritt noch im Griff hat. Das erzählt er dann dem Spartenchef, der das gleiceh über sich selbst denkt und den C-Leuten erzählt. Die freuen sich dann, dass ihr Unternehmen ja dank ihrer großen Visionen weiter erfolgreich ist, und können das dann in den Quartalsbericht schreiben.
Sowas lässt man sich doch gerne ein paar Hundertausend kosten.
Aufgrund persönlicher Kontakte in eines der wichtigen Bundesministerien kann ich euch verraten: Da gibt es eine Staatssekretärin, die ihre Leute damit beauftragt, eine KI zum Redenschreiben zu bringen. Die Mitarbeiter verzweifeln jetzt schon, die Zuhörer dann später.
Kann eigentlich nicht soo schwer sein mit GPT-4. Halt mit talking points bis September 2021
Reden für eine deutsche Staatssekretärin will man aber nicht unbedingt an eine US-Firma outsourcen. Dann eher ein Modell was man lokal nutzen kann, die kommen aber soweit ich weiß nicht an GPT-3.5 und erst recht nicht an 4 heran.
Aber egal, die Idee ist sowieso Quatsch.
Warum ist die Idee sowieso Quatsch? Ich finde das eigentlich selbstverständlich. GPT-4 ist ein fantastisches Werkzeug wenn es um natürliche Sprache geht.
Das bezog sich auf die allgemeine Idee, die Reden der Staatssekretärin per KI schreiben zu lassen, nicht spezifisch auf den Vorschlag, GPT-4 dafür zu nutzen.
Ja aber warum? GPT-4 ist halt derzeit das beste, und warum sollte so ein Gutes nicht für Reden verwendet werden?
Ich seh’s so: Die Fanboys können sich damit beschäftigen, während ich heute echte Probleme bei echten Kunden löse. Vor kurzem war es Krypto, heute ist es ChatGPT. Immer wieder was neues.
Solange die Kunden nicht brauchbar beschreiben können, was sie wirklich wollen, sehe ich keinen großen Mehrwert in der Entwicklung. Und die wenigsten (meiner Kunden) können das. Auf der Entwicklerseite: Wer immer weniger Code selber schreibt, hat immer größere Probleme fremden Code zu verstehen. Auch das sehe ich sehr kritisch.
Was macht mich als zielorientierten Mensch aus? Du gibst mir ein Problem, ich löse es für dich und du bezahlst mich dafür. Fire and forget. Ich sehe nicht das eine KI wenn’s hart auf hart kommt um 3 Uhr Nachts ins Auto steigt, eine Entwicklungsumgebung startet und debugging betreibt um festzustellen, dass du kein Papier in den Drucker eingelegt hast… Und in meiner Bubble will sich der durchschnittliche Mitarbeiter immer weniger mit der Materie auseinandersetzen. Die einen Geben die „Drecksarbeit“ an andere ab, die anderen meinen ChatGPT schreibt ihnen in 5 Minuten ein MES System indem sie als Beschreibung einen Einzeiler schreiben 😄
deleted by creator
Bubble: IT-Infrastruktur der Energieversorgung.
Ein großes Thema der ganzen Branche ist Redispatch 2.0. Da immer mehr erneuerbare Energien Teil des Strommixes sind, werden mehr und bessere Prognosen für Stromverbrauch und -bedarf gebraucht, damit die Übertragungsnetzbetreiber rechtzeitig entweder Erzeuger oder Verbraucher ein- oder abschalten können.
(Wenn Ihr in der letzten Zeit in der Rechtsaußenpresse was über “Deutschland wird der Strom abgestellt!!!” gelesen habt: Es ist absolut nichts neues, daß bei Großverbrauchern bei Unterkapazitäten mal der Stromverbrauch reduziert wird, und das wird schon seit Jahren so praktiziert.)
Dieses Thema erfordert einiges an Hausaufgaben bei Stromnetzbetreibern auf allen Ebenen. Es müssen die ganzen Daten besser erfasst, verarbeitet, und weitegeleitet werden, die Prognosen erstellt, und sinnvolle Fahrpläne zum Steuern der einzelnen Elemente generiert werden - und das ganze muss auch noch kaufmännisch abgerechnet werden.
Und ich dachte für einen Moment es geht um meine lieblings in-memory KV Datenbank :(
Hat mich auch erwischt 😅
Wenn man mit beidem zu tun hat, ist es noch verwirrender. ^^
Interessant, welche Rolle spielen dabei private Haushalte, v.a. z.B. mit “Balkonkraftwerken”?
Auf der Ebene mit der ich zu tun habe (Stromnetze und Stromnetzbetreiber) ist das eine weitere Datenquelle - wie viel Strom wird erzeugt, und wieviel eingespeist? Das muss natürlich in den Prognosen berücksichtigt werden, aber solange die Datenerhebung gut ist, ist das kein allzu großes Problem.
Bei Redispatch 2.0 geht es hauptsächlich um die Kommunikation und Koordination zwischen den Verteilnetzbetreibern (regionale und lokale Stromnetze) und Übertragungsnetzbetreiber (überregionale Stromnetze - in Deutschland gibt es genau 4 ÜNBs).
Für RD2.0 sind BKWs doch uninteressant, da sie keine 100 kWp haben, richtig?
Ich bin auch in dem Bereich tätig, kannst mir gerne eine DM schicken.
Schreibt gerne auch hier weiter, super spannend😁👍
Die Seite liefert schon eine gute Erklärung. Generell gilt: je mehr volatile (= mit hoher Schwankung) Erzeuger und Verbraucher man im Netz hat, umso instabiler wird alles. Deshalb kann es auch mal sein, dass Windkraftanlagen abgeschaltet werden, weil zu viel Strom im Netz ist. Oder es muss ad-hoc Strom erzeugt werden, um die Last im Netz abzufedern.
Daher bedarf es guter Prognosen der Erzeugung und der Last sowie der Optimierung der Fahrpläne für z. B. Kraftwerke. In dem Bereich bin ich tätig.
IT-Infrastruktur der Energieversorgung
Hab vor, mir da dieses Jahr einen Job zu suchen. Werden immer noch Leute gesucht, oder?
Durchaus! Ich schicke mal eine Direktnachricht…
hab ja mal vor ein paar jahren in der it für die Strombörse gearbeitet. Wenn man da sieht, wie das hinter den Kulissen mit den Daten funktioniert hoffe ich einfach mal, das es bei den Netzbetreibern selber besser / stabilier funktioniert :)
Jedes Unternehmen - egal ob die Volksstimme in der Börde oder die NYT - sucht gerade alternativen zur Typischen Paywall
Da interessieren mich die Ansätze tatsächlich mehr, als die eigentliche Frage hier.
Es werden gerade ganz viele Sachen ausprobiert. Text to speach, Newsletter erleben eine Renaissance, tiefgreifende lokale ausführlich lange Inhalte, KI generierte Inhalte, Podcast Einbindung, Community building, etc.
Newsletter erleben eine Renaissance
Das macht mich eh komplett fertig. Die Leipziger Volkszeitung macht hier tatsächlich Plakatkampagnen für ihre Newsletter. Spannend zu sehen, welche Früchte es trägt, dass sie sich alle begeistert auf Facebook, Instagram und Twitter eingelassen haben.
Leider finde ich den Comic nicht mehr, bei dem der Blogger seine Leserschaft lauthals zu Facebook einlädt, Facebook anschließend die Tür abschließt - und der Blogger schließlich traurig vor den verschlossenen Türen nach seinen Followern ruft, die ihn im Facebook-Gebäude wegen der geschlossenen Pforten nicht mehr hören. Das war toll.
Leider finde ich den Comic nicht mehr (…)
j@@@@ man sowas von der Nagel auf dem Kopf!
Wollte auch gleich wegen Bigotterie meckern, aber immerhin ist er zusätzlich im Fediverse.
Mal ganz blöd gefragt: hast du eine bessere Idee als Plakate?
Werbung im Internet sieht kaum jemand und durch das Targeting wird’s wahrscheinlich auch nicht günstig sein. Vielleicht gehört die Plakatierungsfirma auch zur Zeitung und ist dadurch sehr günstig.
Mir fällt die Vorstellung etwas schwer, dass da jemand sein Handy auspackt und daraufhin ganz klassisch so ein Abo-Formular ausfüllt, geschweige denn sich die Werbung bis zuhause merkt.
Ist aber eigentlich mehr mein Erstaunen über diesen Clash von On- und Offlinemedien in diesem Moment, als ein Vorwurf an die Leute.
Das ist wahrscheinlich auch eher Werbung, um das im Gedächtnis zu behalten und irgendwann mal das Abo abzuschließen.
Der Bedarf nach lokaler Berichterstattung ist ja prinzipiell da, wird aber eben nicht richtig befriedigt.
Kannst du noch was zu den lokalen Inhalten sagen? Das stört mich ungemein wie es grade laeuft und das in einer Stadt in NRW mit 200k Einwohnern.
Wie oft da Presse mitteilungen einfach nur kopiert und rausgehauen werden, null investigativ journalismus und dann noch die quasi Monopol Stellungen die einige Verlage da haben. Warum erfahre ich in der lokalpresse erst immer am Tag nach der Veranstaltung was davon?
Kannst du das bitte loesen? :D
Neben den lokalen und regionalen Nachrichten gibt es auch das nationale und internationale Geschehen. Da hier keine Journalisten tätig sind, werden diese Inhalte zugekauft (z.B. DPA) um einen “bunten Mix” zu schaffen und die Leute länger auf der Seite zu halten.
Der investigative Journalismus kommt meiner Meinung nach auch viel zu kurz. Dabei muss es ja nicht mal politisch oder skandalös sein. Die Leute sehnen sich auch nach tieferen Inhalten zu Dingen, die um sie herum geschehen. Der Tennisverein mit seinem 75-jährigen bestehen, Der Bäcker der auf Bio umstellt, die Verzögerung des Baus eines Radweges, usw. Bitte korrigiere mich da gern, wenn ich daneben liege.
Sehe ich auch so. Wenn eine Zeitung tatsächlich interessante und vor allem tiefgehende lokale/regionale Inhalte bieten würde (in meinem Fall Umkreis von ca 30 km, sprich Kreisgebiet und etwas Umland), würde ich dafür auch Geld zahlen. Aber zusammenkopierte Pressemitteilungen und DPA-Meldungen die ich ausführlicher auf tagesschau.de finde locken doch keinen mehr hinterm Ofen hervor.
Hochwähl. Danke für das Feedback!
Sorry, fuer die spaete Antwort, habs jetzt erst gesehen.
Also fuer mich ist wirklich der politische Teil das was fehlt. Diese ganzen Meldungen zu oertlichen ansaessigen Unternehmen lesen sich fuer mich eh immer wie Advertorials.
Der lokalen Presse fehlt die kritische Berichterstattung bei der wirklich recherchiert wird. Letzendlich der Punkt den @AntonMuster@discuss.tchncs.de schon aufgefuehrt hat.
Ich zahle gerne Geld dafuer, aber nicht wenn es letzendlich nur ein glorifizierter Newsletter ist der keinen Mehrwert bin. Wuerde sich eigentlich schon fast lohnen zum Thema Lokalpresse ein eigenes Thema aufzumachen um da nochmal breiteres Feedback einzuholen.
Find ich auch. Ich dachte die Branche ist mit der paywall ganz zufrieden. OP bitte liefern.
Keine Ahnung wie Massenkompatibel das ist, aber ich selbst fände ein Micropayment-System gut. 30 Cent, anbieterübergreifend mit einem Klick zu zahlen, würde ich immer für interessante Artikel ausgeben. Da käme im Monat bestimmt auch was zusammen.
ich selbst fände ein Micropayment-System gut. 30 Cent, anbieterübergreifend mit einem Klick zu zahlen, würde ich immer für interessante Artikel ausgeben
Gab es mit Blendle, ist gescheitert. War sehr gut, aber etwas schwierig, da die Verlage selbst nicht auf das Angebot verwiesen haben.
Grundsätzlich finde ich die Idee auch wirklich schwierig. Die taz hatte früher flattr als Alternative zum Soli-Abo genutzt, hat es aber wieder abgeschaltet, weil damit eine massive Umlenkung der Vergütung in Richtung reißerischer Artikel erfolgte. Würden andere das machen, wäre das für Clickbait noch einmal ein massiver Schub.
Ansonsten sehe ich die Paywall-Thematik auch gar nicht so eng, weil sowieso jeder Artikel von Spiegel+, Welt+ und wie sie alle heißen am nächsten Tag bei Genios in der Bibliothek verfügbar ist. Dass zumindest eine zeitliche exklusive Monetarisierung von Premium-Inhalten stattfindet, erscheint mit fair.
Blendle war eine Plattform, die sich versucht hat vor die Inhalte zu schieben, genau wie ein einzelner Verlag. Echtes Micropayment hieße: alle Artikel bleiben da, wo sie hingehören (zu Verlagen, zu Freelancern, egal). Und alle benutzen aber ein einheitliches oder zueinander kompatibles Micropayment-System.
Was eben noch immer das Problem der taz mit flattr wiederholt: Sensationsjournalismus wird zur Notwendigkeit, um Publikationen am Leben zu halten.
Meiner Meinung nach sollte man generell kein klick- bzw. artikelbasiertes System einführen. Das haben wir ja momentan schon, nur dass eben mit Werbung/Daten bezahlt wird. Einer der Gründe, warum sich Clickbait so durchgesetzt hat, ist dass man gewonnen hat, wenn man Nutzer dazu bringt, auf den Link zu Klicken. Klar, Clickbait sollte duch diese Maßnahme auch eingeschränkt werden, da die meisten Leute lieber mit angesehener Werbung/Daten bezahlen als mit Geld, aber durch Pakete/Abos oder ein anderen Geschäftsmodell, was nicht einzelne Artikel verkauft, lässt sich Clickbait eben noch effektiver vermeiden. Ausserdem hat das noch einen weiteren positiven Effekt: Wenn man Artikel bereits besitzt, dann ist die Chance das man ihn ließt viel höher, als wenn er noch gekauft werden muss. Das führt dazu, dass man eher mal über seinen Horizont hinausschaut.
In meiner Bubble ist gerade Umzugszeit und jedes Mal wenn jemand umzieht frage ich mich, warum wir eigentlich alle so viel Kram haben, denn niemand mehr nutzt.
Nichts ist befreiender als sich mal ein paar Stunden Zeit zu nehmen und alles rauszuhauen (sachgerecht entsorgen natürlich), was man im gesamten letzten Jahr nicht gebraucht hat. Ausgenommen sind Dokumente, Andenken.
Instruktionen unklar, habe jetzt keine Zimmerpflanzen mehr.
Lol. Hätte vielleicht “Dekoobjekte ausgenommen” schreiben müssen, aber nur wenn sie auch mindestens 5x pro Tag bewusst wertgeschätzt werden!
Ich meine, wie oft “nutzt” man die Wandtapete eingentlich? Runter und raus damit
Marie Kondo FTW. Beim Umziehen besonders einfach.
liest Marie Kondo
Guckt in den Spiegel
setzt sich in den Mülleimer
Es funkt einfach Freude.
Dualer Student Cybersecurity
Aktuell Klausurenphase, Mal sehen wie viele von uns nächstes Semester noch da sind :)
Alles gute!!
Danke! Können wir gebrauchen.
Airsoft Bubble,
Momentan warten viele Sammler und Enthusiasten auf die neuen GBBR Modelle wie die HK33 von VFC, die North East Famas, die M249 von VFC aber auch für DE die beiden MCX und MPX Modelle als GBBR.
Allgemein scheinen immer mehr Hersteller der Replika auch den Randbereich GBB für sich zu entdecken und werden Mutiger.
Wer mit den Begriff nichts anzufangen weiß: Airsoftwaffen (Sie fallen in DE tatsächlich under das Waffengesetz, was ich auch gut finde) sind zumeist eigentlich nicht mehr als kleine Elektro-Kompensatoren um Plastikkugeln zu verschießen. Das ganze wird dann in ein Gehäuse gestopft das wie eine M4 oder eine AK aussieht. Nebst aussehen und den Magazinauswurf sowie Abzug und Feuerwahlhebel teilen sich diese Waffen nichts mit ihren scharfen Vorbild.
Sogenannte Gas Blow Back bzw. Gas Blow Back Rifles nutzen ein Treibgas. Im Inneren sind diese jedoch weit näher am Vorbild, es gibt einen Verschlussträger, eine richtige Abzugsgruppe und auch die Zuführung der BBs, den Plastikkugeln ist näher am Original. Verschlussfang und Ladehebel sind funktional statt nur Deko, und die Systeme sind rein Mechanisch. Nur echte Munition kann man nicht damit verschießen, auch Umbauten sind nicht möglich. Da viele Repliken in Asien gefertigt werden, sind hier noch mal ganz andere Vorschriften zu beachten.
Ich finde es Begrüßenswert, da das Feedback der Waffe beim Schießen einfach toll ist. ;)
Demgegenüber stehen dagegen HPA-Airsoftwaffen. Statt einem Elektrokompressor in der Waffe nutzt man hier wie im Paintball Speicherluft. Leider werden HPA-Getriebe Airsoftreplika immer öfters einfach nur dazu missbraucht entgegen den Regeln mit zu hoher Mündungsenergie zu spielen, da viele Regulatoren noch immer zu leicht zu manipulieren sind, trotz Verplomben, auf der anderen Seite, die Präzision und Zuverlässigkeit sowie Feuerrate zieht viele an, die nicht Verstanden haben das man immer Miteinander Airsoft spielt, auch wenn man in verschiedenen Teams ist.
Einige Spielfelder haben nun schon angekündigt evtl. HPA zu verbieten, andere tun es schon.
Ich war da früher recht aktiv dabei. Über die Jahre leider den Zugang verloren quasi. Spannend, was du so schreibst!:) Ist es denn immer noch so, dass man sich für die GBBs diese kleinen CO2 Kapseln kaufen muss, oder gibt es da was zum “nachfüllen” o.Ä. mittlerweile?
Edit: ach was ich noch sagen wollte, ich hätte Bock, da wieder anzufangen nur leider habe ich schlechte Erfahrungen mit Vereinen gemacht, die einfach krass rechts zu verordnen waren oder mindestens solche Mitglieder geduldet haben. Da nimmt einen dann so ein bisschen die Lust auf das ganze.
Was GBBs angeht gibt es momentan immer mehr die Gas nutzen, also kein CO2. Also eigentlich einfach nur Propan. CO2 gibt es einige Modelle. Idr. ist Gas handlicher. Da es jetzt neben dem klassischen Greengas (Propan/Butan oder Propan) auch Mischungen mit z.B. Propen gibt, ist die Bandbreite enorm. Alternativ NPAS, damit kann man die Balance zwischen Energieabgabe zur Beschleunigung und Repetieren anpassen, spielt man eben im Winter mit nur 0,9j, macht nix, gutes Hop-Up ist sowieso wichtiger ;)
Selber habe ich eine MTR16 von Tokyo Marui. Läuft im Winter wie im Sommer sehr gut, seit einiger Zeit noch eine MP5K von WE. Das kleine Ding macht ordentlich Lärm ;)
Was die Sache mit den Vereinen angeht, kenne ich persönlich nur einen Verein in Plessa. Hatte bis jetzt nicht das Gefühl hier Rechte-Gesinnungen anzutreffen. Andererseits muss man wohl ehrlich sein, ähnlich wie jedem Hobby dass immer größeren Anklang findet, so wird man auch immer mehr auf so ziemlich alles treffen was auch in der “normalen” Gesellschaft vorzufinden ist. Ich habe auch schon Spieler getroffen zu denen ich noch aus anderen Gründen Abstand halten möchte, aber ich hab auch Spieler getroffen, mit denen ich immer wieder gern spiele, und das will ich mir von ein paar Möchtegern-Soldaten nicht nehmen lassen.
Andererseits ist wohl jetzt ein recht guter Zeitpunkt zum einsteigen. Gerade die AEGs/SAEGs sind so vielfältig am Markt und der Wettbewerb definitiv vorhanden, als Einsteiger kann man nun selbst mit etwas kleineren Budget schon eine gute Einstiegswaffe erwerben. Im Grunde genommen gibt es die ganze Ausrüstung in einer enormen Bandbreite an Preisklassen.
Danke, das war sehr ausführlich:)
Kannst du mir ein gutes 1911 Modell empfehlen? Realismus ist mir dabei definitiv wichtiger als das Antriebssystem hehe
Ich habe selber keine 1911er.
Idr. kommst du aber wohl besser mit Modellen der “2011er” bzw. High Cappa besser, da die schmalen Magazine der 1911er recht wenig Gas speichern.
Eine Möglichkeit wäre die Tokyo Marui Colt M1911A1. TM Waffen haben zwar nur einen Plastikschlitten, sind aber sehr hochwertig verarbeitet und dank dem geringen Gewicht des Schlittens, sind sie sehr “knackig” und Sparsam mit dem gespeicherten Gas. Weiterhin ist der Aftermarketsupport sehr Umfangreich bei TM Waffen.
Moment. Laufen die Airsoft-Waffen mit Elekro-Kompensatoren dann mit Akku?
Jupp, gibt 7.4er und 11er LiPO Akkus. Bin da aber nicht ganz so in der Materie, ich mag meine GBBS die KRawall machen, wackeln und knarzen ;)
Demgegenüber stehen dagegen HPA-Airsoftwaffen. Statt einem Elektrokompressor in der Waffe nutzt man hier wie im Paintball Speicherluft. Leider werden HPA-Getriebe Airsoftreplika immer öfters einfach nur dazu missbraucht entgegen den Regeln mit zu hoher Mündungsenergie zu spielen, da viele Regulatoren noch immer zu leicht zu manipulieren sind, trotz Verplomben, auf der anderen Seite, die Präzision und Zuverlässigkeit sowie Feuerrate zieht viele an, die nicht Verstanden haben das man immer Miteinander Airsoft spielt, auch wenn man in verschiedenen Teams ist.
Sorry, Unsinn. In 5+ Jahren als Admin auf einem Spielfeld habe ich vielleicht eine handvoll User gesehen, die versucht haben den Regulator umzustellen. Darauf kamen unzaehlige (S)AEG User, die nach freiem Gusto sich auch mal 3+ Joule eingestellt haben. Die Sage vom Cheatenden HPA Spieler ist so 2009. Der Cheatende SAEG Spieler ist die echte Gefahr dieser Tage!
Die Publisher müssen halt ein vernünftiges Pauschal-Abo a la Netflix anbieten, nur eben für die gesamte Branche. Ich zahle ganz bestimmt nicht 80 € im Monat an drei Zeitungen, um am Ende ~20-30 Plus-Artikel zu lesen. Ich hätte alternativ gerne die Möglichkeit, einzelne Artikel unkompliziert und zu vernünftigen Preisen freizuschalten. Kann gerne über die selbe Plattform laufen.
Gibt’s schon (teilweise) und nennt sich Stadtbibliothek!
ich nutze für firefox ein Addon: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/bibbot/
Natürlich kann man auch vor Ort in der Zweigstelle der Bibliothek eine Zeitung/Magazine lesen, da gibt es bei meiner sogar Airconditioning für lau oder im Winter kuschelige Heizung, aber das Addon hilft zumindest einige Artikel auch daheim ganz lesen zu können. Leider nicht so oft wie ich gerne hätte.
Oh, sehr interessant. Habs mir mal installiert und werde schauen, wie oft es zum Einsatz kommt.
Also ein Anbieter, die international, national und regional alles anbietet für einen festen Preis?
Ich hätte gern ein generelles Abo quer über die Presselandschaft, in dem ich Leserecht für einen Satz allgemeine Artikel und eine definierte Anzahl in die Tiefe gehende Artikel meiner Wahl bekomme. Wenn das Grundabo durch ist, passende Erweiterungen zum Zubuchen von mehr Artikeln. Ich habe echt nicht die Zeit, mir jeden Tag eine ganze FAZ oder Welt zu Gemüte zu führen. Aber Rosinenpicken wäre für mich interessant. Bei Magazinen sogar noch mehr als bei Tageszeitungen.
Aber Rosinenpicken wäre für mich interessant
Hol dir nen Ausweis bei der Stadtbibliothek und lies die Sachen bei Genios. Fertig.
Meine Bibliothek(en) bieten nur OnLeihe an.
Dann lohnt sich möglicherweise der Wechsel zu https://www.voebb.de/.
Mir würde schon national + regional reichen, das könnte man z.B. mit Zusatzpaketen regeln. Beispielsweise 9,99 für das Grundpaket Deutschland, +4,99 international, +2,99 regional Bayern-Süd.
Klasse Feedback, danke. Wir überlegen schon lange, Partnerangebote anzubieten. Diese Differenzierung ist mir neu.
Ich hätte alternativ gerne die Möglichkeit, einzelne Artikel unkompliziert und zu vernünftigen Preisen freizuschalten. Kann gerne über die selbe Plattform laufen.
Gabs alles, hat nicht funktioniert. Klar sagen alle, dass sie gerne für guten Journalismus zahlen würden, tun sie dann aber nicht. Gerade wenn man bei jedem einzelnen Artikel die Kaufentscheidung treffen muss, entscheiden sich einfach viele dagegen.
Es hat schon seinen Grund, dass so ziemlich alle großen digitalen Angebote - also auch Musik- und Videostreaming, Cloudspeicher, VPNs, wasauchimmer - mit Abomodellen arbeiten.
Die Realität ist halt auch, dass viele Artikel ihr Geld nicht wirklich Wert sind - gerade im Lokaljournalismus.
Wenn man mal so durch den Spiegel durchscrollt, dann sind viele Artikel dort nur leicht umformulierte DPA Meldungen. In meiner Lokalzeit stehen kaum relevante Informationen drin und da die Redaktion offensichtlich mit großen Unternehmen der Region verbandelt ist, kann ich der Berichterstattung häufig nicht trauen.
Das ist natürlich ein Henne/Ei Problem, weil kein Geld da ist, gibt’s zu wenig gute Journalisten, weil keine gute Journalisten da sind, gibt’s zu wenig Geld.
Die Publisher müssen halt ein vernünftiges Pauschal-Abo a la Netflix anbieten, nur eben für die gesamte Branche.
Also man kann entweder ein vernünftiges Pauschal-Abo auf die Beine stellen, von dem die Schreibenden auch leben können oder ein Angebot wie Spotify erschaffen, bei dem Jounralist:innen genauso erpresst werden, dass sie nur verlieren können. Beides geht im Kapitalismus nicht - Die Zeit-Content gibt’s nicht zum Preis vom Artikel über die Kirmes auf dem Nachbardorf und wenn du nach Aufrufen bezahlst, endet das genauso wieder im Clickbait-Journalismus.
Man kann ja versuchen, über Alternativen zu reden - aber noch so ne Nummer, bei der Kreative wie bei Spotify an die Klippe und vor die Wahl gestellt werden, brauchen wir wirklich nicht.
In meiner Uni bib liegen so ziemlich alle großen sachlichen Zeitschriften aus. Eintritt ist für alle möglich
Ich bin digitaler Künstler. Meine Industrie steht echt am Abgrund wenn das so weiter geht mit den AIs. Andererseits bin ich aber auch Musiker. Ich hab also wahrscheinlich mit beiden Wegen mittlerweile gleich viel Chance in 2 Jahren davon zu leben.
Nutzt du selbst schon KI um Musik zu produzieren? In unserer Branche hat sich durchgesetzt, dass immer ein „Human in the loop“ sein muss. Ich kann mir vorstellen, dass sich dieses Konzept auch in anderen Domänen bewahrheiten wird.
Einige music Plugins die wir benutzen könnte man als ai beschreiben aber generative ai funktioniert in meinem Genre (Metal) zum Glück noch nicht so. Es gibt glaube ich nicht viele Genres wo so viel Wert auf Authentizität gelegt wird.
Bubble: Blaulichtmilieu.
Wir trauern mit den Kamerad:innen in St. Augustin.
Ansonsten alles wie immer, niemand hat Geld, niemand hat Zeit und die Anforderungen werden größer. Engagiert euch, wir brauchen die Leute.
Oh ja da habe ich große Sympathie! Zwei Bekannte von mir sind bei der (Berufs)Feuerwehr und diese sind wie eine zweite Familie für sie. Ich kann die Trauer gut nachvollziehen.
Bubble: New-Work-Kommunisten
Ich swipe auf Bumble Bizz, um MLM-Assis und Finanzvertretern unsere solidarische Hacker-Genossenschaft näherzubringen. Außerdem diskutieren wir gerade über Klimakleber und Gewerkschaften.
da würde mich Bumble Bizz generell interessieren, taugt das was oder sind da mehrheitlich Leute unterwegs die eh schon auf jedes Netzwerkevent gehen und die man eh lieber meidet weil sie zu anstrengend sind?
also ich würde mal sagen 10% Fakes, 40% MLM, 20% Finanzberater/Energiecoaches, 20% HR, 10% Rest. Für mehr als “was für komische Gestalten da sind” und ein paar sehr kurze “aha interessant” Konversationen taugte es bisher noch nicht bei mir.
So hab ich mir das leider auch vorgestellt, danke für den Einblick!
Wtf e.g. Oder eine andere?
ja, die https://wtf-eg.de.
Und wie läuft es bisher?
Plane ein wenig mich als Sysadmin Selbstständig zu machen (momentan Freelancer mit einem einem festen Kunden und gelegentlich nen zqeiten ^^)
Und bin deshalb zwangsläufig mal über IT-Genossenschaften drauf gestoßen, habe aber bisher nicht verstanden welchen Nutzen es für mich als “Freiberuflicher Frischling” hat.
Also der Vorteil ist dass du dich nicht um Papierkram kümmern musst, ein Netzwerk hast, Businesspläne absprechen kannst und eben einfach nicht alleine bist. Zudem hast du Zugriff auf ein.internes Forum, in dem ab und an Aufträge vergeben werden.
Ich bin Sysadmin und ‘Legacy-Admin’ dort und habe über meine Tätigkeit in https://wtf-eg.de/podcast/wtf-s03-e03/ berichtet.
Du kannst die WTF als Mitglied als ‘Firma as a Service’ sehen, also dass du dich um nichts kümmern musst als Kunden ranzuholen und zu arbeiten. Es kann aber auch sein dass die nur Rechnungen schreiben und Inkasso machen
Du kannst mittwochs zum Meetup kommen und dich mit Leuten aus der WTF unterhalten: https://wtf-eg.de/bbb/
Ansonsten kann ich wie gesagt die Podcasts empfehlen. Dort wird ein Einblick in die Unternehmensstruktur gegeben, den du woanders so nicht hast. Einige davon sind schon transkribiert, am Rest sind wir dran.
Auf media.ccc.de sind auch noch 2-3 Vorträge dazu: https://media.ccc.de/search/?q=WTF+eG
Danke für die ganzen Infos und den Hinweis mit den Transkription.
Podcasts sind teils nicht so meins (besonders dann nicht wenn ich die Geschwindigkeit nicht hochdrehen kann).
Ich behalte die wtf Eg auch weiterhin mal im Hinterkopf. Ich glaube interessant wird es wenn ich mehr als einen “regelmäßigen” Kunden habe um mich dann weniger um Papierkram kümmern muss / sicher bin das ich ein Mensch für die Selbstständigkeit bin (momentan ist es ja etwas was ich nur ein wenig neben meines eigentlichen Jobs mache)
Du kannst die Podcasts downloaden und die Geschwindigkeit hochdrehen. Ich mache das mit der WTF eG neben meinem Job und da ist es auch angenehmer, Dinge auszulagern. Außerdem habe ich auch Zugriff auf ein Netzwerk, was sich tendenziell um meine Aufträge kümmern kann, wenn ich mal keine Zeit oder Lust, oder Urlaub habe.
Ich würde gern Anteile der WTF zeichnen aber ich brauch die Mitgliedschaft nicht wegen Festanstellung.
Ich wäre grundsätzlich bereit, da Geld reinzuschieben, hätte aber gern zumindest die Kapitalkosten raus. Das gibt euer Modell aber nicht her, korrekt?
Ich weiß nicht, ob man Anteile zeichnen kann, ohne Mitglied zu werden. Der Mitgliedsbeitrag sind halt 100€/Jahr, das frisst sämtliche Ausschüttungen auf. Zumal die Mitgliederversammlung die letzten beiden Male besprochen hat, Überschüsse nicht auszuschütten sondern zu reinvestieren.
Du kannst aber mal mittwochs zum Online-Treffen kommen und solche Fragen stellen und dich mit WTF-Mitgliedern unterhalten: https://wtf-eg.de/bbb/
Ich bin aufm Camp und werd da f2f mit ein paar Leuten quatschen. Bisheriger Eindruck: die eG braucht kein Investorenkapital und gibt sich deswegen keine Mühe, Investoren (also Mitglieder, die außer Kapital nix beitragen) anzulocken - völlig legitime und wahrscheinlich auch zielführende Maßnahme. Wenn sich daran irgendwann mal was ändert und die eG Bock auf Investoren hat kriege ich das mit und werfe Geld, bis dahin mach ich halt andere Sachen.
Ich find die Genossenschaft jedenfalls sehr geil und wünsche euch allen denkbaren Erfolg.
Wenn sich daran irgendwann mal was ändert und die eG Bock auf Investoren hat kriege ich das mit und werfe Geld, bis dahin mach ich halt andere Sachen.
Kannst ja die Homepage und https://chaos.social/@HackerGeno verfolgen dazu :)
Du kannst theoretisch auch jetzt Geld rein werfen, du bekommst halt keine unmittelbaren Dividenden dafür. Es gibt aber diverse interne Projekte wie das Kompetenzinventar, welche auch finanziert werden wollen.
Deine Beiträge wirken aber eher so, als wolltest du von der WTF eG leistungsloses Einkommen durch Investitionen erwirken. Das geht natürlich aktuell nicht und wird auch vermutlich nie der Fokus sein — das wäre ja eher eine AG, keine eG.
Ne, ich will nur, dass sich die Kapitalkosten selbst tragen, d.h. Inflation muss drin sein. Ich möchte das Ding quasi fördern indem ich zum Selbstkostenpreis (Opportunitätskosten natürlich nicht berücksichtigt sonst wären wir genau beim leistungslosen Einkommen) Kapital überlasse.
Aber wie gesagt, wenn da gar kein Bedarf besteht - umso besser.
(Den Account verfolge ich auf Chaos.social schon aber danke)
Meine Firma ist jüngst zwei Jahre alt geworden, ein Krisenbaby. Wir sind wider Erwarten erfolgreich und es werden langsam mehr und mehr Leute in unseren Reihen. Ich lerne durch die Verantwortung und die täglichen Entscheidungen, die ich treffen muss, sehr viel über mich selbst, mein Verhältnis zu Geld und meinen Umgang mit anderen Menschen. Ich weiß nicht, ob ich das jedem empfehlen würde, aber es wird immerhin nicht wirklich langweilig.
Momentan (unter anderem) Amateurfunk. Ende dieser Woche ist die HamRadio, die größte Amateurfunkmesse in Europa.
Langsam ist der 11 Jahre lange Sonnenfleckenzyklus wieder am Maximum, und die KW-Ausbreitungsbedingungen sind für weit entfernte Kontakte perfekt. Mit digitalen Modi wie FT-8 und WSPR kommt man problemlos bis ans andere Ende der Welt.
Hat die Messe eine Frequenz, wenn man Zuhause bleiben will? Würdest du sagen du bist mit den meisten Funkern auf einer Wellenlänge?
Nimm das Hochwähli und geh! :D
Öffentlicher Dienst SH: Wir müssen als Institut in den nächsten Jahren knapp 1 Mio € einsparen. Daher werden befristete Verträge nicht verlängert und erst recht nicht unbefristet. Viele Leute die was auf den Kasten haben gehen in die Privatwirtschaft. Der öffentliche Dienst war bisher schon recht unattraktiv. Das wird auch erstmal nicht besser.
Ich muss ehrlich sein, aber das wundert mich überhaupt nicht. Ich selbst arbeite nicht im ÖD, aber zwei mir sehr nahestehende Personen. Die Qualität korreliert mMn nicht mit den finanziellen Mitteln sondern eher mit den rigiden Prozessen (“haben wir immer schon so gemacht”) und v.a. den unfähigen, hochgradig unerfahrenen Führungskräften.
Wir versuchen aktuell “Mackprodukt” unter die Top 10 beim Jugendwort des Jahres zu bekommen
Was soll das sein?
Alter, was 'n anstrengendes Video
Danke
Mein Lieblings-Jugendwort-des-Jahres wurde ja 2019 gewählt…
Warum?