Ach, die meinen im Sinne von “da muss man sich aktiv drueber aufregen”.
Ich find gendern auch doof, und entsprechende Texte schwer lesbar - deswegen les ich halt halt an Orten wo das weit verbreitet ist einfach nicht, und damit existiert das in meinem Leben praktisch gar nicht.
Gibt browser addons die die Lesbarkeit wieder herstellen, zB:
https://chromewebstore.google.com/detail/binnen-i-be-gone/ginkajgcbeolbiflkjomlkcdapbegaff
Ist mir bekannt, aber das Thema ist so unwichtig fuer mich dass ich damit keine Zeit verschwende. Wenn mich ein Text nervt mach ich das halt zu, und benutz die Quelle in Zukunft nicht mehr.
Beim Trend bisher brauchst du dann aber irgendwann ne Blacklist für die ganzen Quellen die du vermeiden willst, das klingt nach mehr Aufwand auf lange Sicht.
Wir scheinen in unterschiedlichen Gegenden unterwegs zu sein - ich sehe das nach Verirrungen vor ein paar Jahren eher als Ruecklaeufig
Man kann auch einfach gleich lesbar schreiben, da müssen sich die Leser nicht noch bemühen, Technologie einzusetzen, die die Lesbarkeit wiederherstellt. So erreicht man kein breites Publikum.
Also mir persönlich wäre es ja etwas unangenehm zu sagen, ich könnte Texte nicht mehr lesen, weil die Autoren gendergerechte Sprache benutzen. (und es mich deswegen überfordert?)
Also mir ist es in keinster Weise unangenehm zu sagen, “Wenn ihr inklusive Sprache wollt, macht euch die Mühe und formuliert das entsprechend ordentlich um, anstatt die Lesbarkeit zu zerstören und damit aktiv Menschen durch eure Inklusion auszuschließen. Das ist nämlich die Definition von bescheuert.”
Wer dazu zu faul ist und lieber Sprache und Grammatik mit Konstruktionen verunstaltet, die oft nicht einmal einen Sinn ergeben (aber sich schön einfach automatisiert einfügen lassen, egal ob dann -übersetzen wir das * mal zurück- z.B. Postbot und Postbotin einfach nur falsch ist), tut das eben meist nicht zur Inklusion, sondern zur Selbstdarstellung wie inklusiv man doch ist.
Wer dazu zu faul ist und lieber Sprache und Grammatik mit Konstruktionen verunstaltet, die oft nicht einmal einen Sinn ergeben (aber sich schön einfach automatisiert einfügen lassen, egal ob dann -übersetzen wir das * mal zurück- z.B. Postbot und Postbotin einfach nur falsch ist), tut das eben meist nicht zur Inklusion, sondern zur Selbstdarstellung wie inklusiv man doch ist.
Ich finds spannend wie Menschen scheinbar gegenderte Texte nicht ohne besondere Anstrengung lesen können, dann aber selbst problemlos die verschachtelsten Sätze schreiben wenn sie sich über die fehlende Inklusion beschweren. Ist das schon Performance Art?
Du begreifst tatsächlich nicht das Problem bei inklusiver Schreibweise, die Leute ausschließt, die eben nicht gut mit komplexen und verschachtelten Sätzen umgehen können?
Oder ist der Spruch mit der Performance Kunst Projektion? Denn so ignorant kann man doch eigentlich kaum sein.
Doch ich verstehe das Problem. Ich mache mich nur über dich lustig. Du beschwerst dich über mangelnde Inlusion durch schwere Sprache indem du einen sehr verschachtelten Satz schreibst. Auf diesen Doppelstandard habe ich aufmerksam gemacht.
Das sind einfach Leute, die auch an andere Menschen denken, die vielleich keine Muttersprachler sind oder an einer Lese-Rechtschreibschwäche leiden. Aber im elitären Akademiker-Elfenbeinturm, in dem mit so viel Spaß und Inbrunst gegenderte Texte verfasst werden, gibt es das halt auch nicht.
@trollercoaster
In meiner Wahrnehmung ist das eher andersherum: die, die immer Inklusion vorschieben, wenn es um Gendern geht sind ansonsten aber gegen viele andere inklusive Maßnahmen. Beispiel meine Mutter: Gendern ist schlimm, da werden so viele Menschen ausgeschlossen. Die neue Rollstuhlrampe an der U-Bahn ist schlimm, da muss ich jetzt 50m Umweg laufen…ja, äh, was denn jetzt?Und die meisten Bild Kolumnisten, die sich unter dem Vorwand der Zugänglichkeit über das Gendern aufregen sind halt selten Vorkämpfer, wenn es um gesellschaftliche Teilhabe geht.
Schwer zu lesende Sprache entsteht nicht nur durch Gendern. Schau dir doch mal den von mir zitierten Satz an. Der ist sehr kompliziert und darauf mache ich aufmerksam. Es ist nämlich ganz schön dreist sich über Auschluss durch schwere Sprache auszulassen und dabei selbst so ein Satzungetüm in die Welt zu setzen.
Mir persönlich ist es nicht unangenehm zu sagen, dass Texte nicht mehr lesbar sind im Sinne von “einfach nur noch anstrengend”. Hat nichts mit Können oder Überforderung zu tun.
Ich mein, ich find’s grundsätzlich auch schwerer lesbar. Aber ich hab im Leben bestimmt schon ein halbes Dutzend mal mein Tastaturlayout geändert, also trau ich meinem Hirn zu, das auf lange Sicht auch noch hinzubekommen.
Wenn es dir nur um dein Hirn und deine eigenen Fähigkeiten als Referenz ginge, müsste du aber gar nicht über inklusive Sprache nachdenken.
Dass Leute, die angeblich bewusst darüber nachdenken, dann gezielt Menschen durch schwerer lesbare Sprache ausschließen ist hingegen absurd.
Also also schreiben und reden wir jetzt nur noch in einfacher Sprache? Schränken den Wortschatz extrem ein? Benutzen keine Fremdwörter mehr? Keine verschachtelten Sätze? Damit wir möglichst niemanden ausschließen?
Ja, genau das ist die Idee bei inklusiver Sprache.
Das kann gerne zusätzlich als Alternative angeboten werden statt als einzige Option. Es ist bei vielen Themen (gerade im akademischen Bereich z.B.) auch nicht nötig… und da können Leute dann meinetwegen auch so viel gendern, schachteln und ihrem inneren Thesaurus frönen, wie sie wollen.
Man sollte sich allerdings der Zielgruppe bewusst sein. Und ich kann irgendwie nicht glauben, dass eine relevante Anzahl Menschen bewusst und ernst gemeint über Inklusion im Sinne der Geschlechtergleichheit nachdenkt, aber völlig blind gegenüber anderen Formen der Inklusion und speziell den negativen Auswirkungen ihres eigenen Schreibstils sind.
In Texten, deren Sinn es ist, möglichst viele (ideal: alle) Menschen zu erreichen, hat das beispielsweise nichts zu suchen.
Wenn gewöhnliche Nachrichten gendern -primär die geschriebenen, auch wenn ich schon gesprochene den/die, seine/ihre Konstruktionen gehört hab, die ebenso in den Ohren schmerzten- oder mit Fremdwörtern um sich werfen, hat irgendjemand den eigenen Job nicht richtig verstanden. Also bitte doch stattdessen mit einem Maximum an Verständlichkeit.
Oder noch besser (damit Onlinemedien endlich einmal durch ihr Format 'ne Bereicherung gegenüber klassischem Druck darstellen): man bietet mehrere Alternativen an… schön gleichberechtigt nebeneinander… und lässt Leser bzw. Leserin entscheiden.
Und ja, da sehe ich schon so manche Parallele zwischen speziellen Nachrichtenformaten, die sich absichtlich gehobener Sprache bedienen, um eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen, und Menschen, die konsequent ihre Texte gendern. Gerne auch an Stellen, wo es gar keinen Sinn ergibt(*) oder andere neutrale Formulierungen viel einfacher oder natürlicher wären.
Eine der beiden Gruppen behauptet allerdings nicht, dass es im Namen der Inklusion geschehen würde. (Und dass beide sich zumindest in gewissem Maße damit selbst beweihräuchern, ist vielleicht nur meine Auffassung…)
(*) PS: Das mag nur eine meiner persönlichen Irritationen sein aber an welchem Punkt wurde z.B. beschlossen, dass das Neutrum nicht neutral ist? Oder wie enstanden Mitgliederinnen?
Ihr schreibt ja auch absichtlich schwer lesbar, um Euch für Alle sichtbar selbst auf die Schulter klopfen zu können, angeblich niemanden ausgeschlossen zu haben.
deswegen les ich halt halt an Orten wo das weit verbreitet ist einfach nicht, und damit existiert das in meinem Leben praktisch gar nicht.
Heißt das, du ast den Artikel gar nicht gelesen und nur auf Basis der Überschrift reagiert?
entsprechende Texte schwer lesbar
Ja. Lustigerweise kommen solche Texte oft von Leuten, die glauben (oder wenigstens behaupten), diese Texte wären besonders inklusiv. Ist halt blöd für die Leute, die die dann nicht verstehen, weil sie Probleme mit dem Lesen haben.
Aber mit “Inklusion” ist in dem Zusammenhang wahrscheinlich eher die Einbeziehung von Selbstdarstellung der eigenen vermeintlichen Progressivität gemeint.
Ich finds jetzt nicht sinnig verschiedene Formen des Versuchs inklusiv zu handeln gegeneiannder auszuspielen. Und meiner Erfahrung nach sind Organisationen die gendern noch am ehesten diejenigen, die (meistens unzureichend) ihre Texte auch in leichter Sprache anbieten.
Aber mit “Inklusion” ist in dem Zusammenhang wahrscheinlich eher die Einbeziehung von Selbstdarstellung der eigenen vermeintlichen Progressivität gemeint.
Stammtischgelaber.
deleted by creator
Finde ja auch, dass dadurch die Erfahrung von Menschen mit bspw PTBS ganz schön ins lächerliche gezogen wird. Sich über die Sprache anderer auzuregen ist halt so viel weniger schmerzhaft als ein Flashback
Ein trigger ist einfach nur ein Auslöser für ein Event. Zu meinen dieses super allgemeine Wort sei irgendwie für eine spezielle Krankheit reserviert ist lächerlich.
Mhh, ist es tatsächlich nicht. Wir hatten vor Kurzem in Psychologie eine Vorlesung genau zu diesem Thema. Kurzfassung: stattdessen Inhaltswarnung als Wort verwenden, weil Trigger zu Selbstbestätigung führt und Triggerwarnungen NICHT zu einer verbesserten Verarbeitung beitragen, sondern eher die emotionale Reaktion verstärken (‘es wird schrecklich’). Wenn Du willst, kann ich Dir gerne dir Folien zusenden. Im Alltag sollte man aber Inhaltswarnung statt Trigger verwenden, und dieses Wort spezifisch für PTBS vorenthalten, wo Trigger der angemessene Begriff ist.
Im Alltag sollte man aber Inhaltswarnung statt Trigger verwenden, und dieses Wort spezifisch für PTBS vorenthalten
Mh … Nö.
Es ist ein simpler anglizismus gleichbedeutenend mit dem englischen Wort. Pollen triggern Allergien. Videospiele sind voller trigger.
Wenn die Psychologen entscheiden das Wort in ihrer Fachliteratur spezifischer zu benutzen können sie das gerne machen, aber deswegen haben sie doch kein Hoheitsrecht auf das ganze Wort. Absurd was du da redest.
Wir haben doch damals schon demonstriert, warum ist die Welt noch immer so scheiße
Schade, dass der Artikel aufhört, kurz bevor er anfängt, Antworten zu geben.
In meiner Wahrnehmung war die Welt zwischenzeitlich ein bißchen besser, aber jetzt wieder schlechter, oft sogar noch schlechter als vor dem demonstrieren.
Wir haben doch damals schon demonstriert, warum ist die Welt noch immer so scheiße
Schade, dass der Artikel aufhört, kurz bevor er anfängt, Antworten zu geben.
Passt eigentlich ganz gut, weil die beschriebene Sitaution ja auch da endet. Zum missfallen der Personen, die sich bis dahin unermüdlich an einem eigentlich nicht wirklich relevantem Thema abgearbeitet haben.
Fand den Text insgesamt ganz nett geschrieben. Und er spiegelt recht gut meine Wahrnehmung dieses Themas.
deleted by creator
Ich finde es unredlich, erst diesen Keil in die gemeinsame Sprache zu treiben und sich dann betont lässig zurückzulehnen und zu fragen, warum sich da noch jemand drüber aufregt. Nach dem Motto: Hat leider nicht geklappt euch Sprachvorschriften zu machen, aber versuchen kann man’s ja mal!
Die Diskussion um gendergerechte Sprache gibt es halt seit mehr als 50 Jahren. Klar, es gab immer mal wieder eine Debatte hier und eine Änderung da, aber so ist Sprache nunmal. Aber wer hat da einen Keil draus geschnitzt? Erst die AFD und später die Trittbrettfahrer der CxU.
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/der-genderwahn-der-afd/
deleted by creator
Dass die AfD in der Lage ist, eine derartige Steilvorlage auszuschlachten
AfD tut AfD Dinge. Es ist völlig egal, um was es geht, die AfD ist dagegen.
Immerhin 2/3 bis 3/4 der Deutschen lehnen es ab. Das sind ja nicht alles AfD-Wähler.
Das hat auch niemand behauptet🤷
Der Versuch den Widerstand gegen das Gendern in die rechte Ecke zu stellen ist Teil derselben moralischen Selbstüberhöhung und Verurteilung anderer, die das Gendern im Kern auch darstellt.
Naja, wenn die meisten Anfragen zum Thema Gendern von der AfD kommen und auf Twitter vorallem AfD Abgeordnete rumheulen, ist das keine Überraschung.
Ich bin mir auch nicht sicher, was der Artikel sagen will. Klingt für mich nach “Ich find das voll gemein, dass andere Gendern.” Na und? Ich find bayrisch (und auch was auch immer die Österreicher meinem zu sprechen) auch nicht schön, mich zwingt aber niemand es zu sprechen. 😂
Und so ist es auch beim Gendern (im Gegenteil, Gesetze gibt es nur zu Verboten von Gendern). Ich nehme es niemanden übel nicht zu Gendern, freue mich aber darüber, es zu sehen.
Dann ist da wohl meine Wahrnehmung komplett falsch. Ich hab das immer eher als eine Anregung verstanden. Manche Menschen finden es richtig und nutzen gendergerechte Sprache und viele andere eben nicht.
Anregungen und dann Menschen offen danach bewerten ist, ob sie der Anregung zustimmen, ist aber eher die Regel und halt auch eine Aussage an sich. Eine, die über eine scheinbar neutrale Anregung hinaus geht.
Aber das ist okay. Ich werte ja genauso: Wenn also wieder jemand einen Text mit 3 Dutzend *, - und / ins absurd unleserliche verzerrt, weil bewusstes Nachdenken über geschlechterneutrale Formulierungen zu viel Arbeit sind, bewerte ich das als die nutzlose Symbolik zur Selbstdarstellung, die es meist ist.
Anregungen und dann Menschen offen danach bewerten ist, ob sie der Anregung zustimmen, ist aber eher die Regel und halt auch eine Aussage an sich.
Das entspricht, wie gesagt, überhaupt nicht meiner Wahrnehmung. Ich sage nicht, dass es das nicht gibt. Einige Fundis gibt es immer.
Sprachvorschriften? Hab ich eher bei den Konservativen gesehen die gendergerechte Sprache einfach verbieten wollen.
Anekdote mit wenig Substanz. Hätte gerne etwas gehaltvolleres zum Thema gelesen.
Weil Gendern für die Beobachter eine Intellektuelle tide pod challenge ist.
Sandra und Rainer haben scheinbar Lemmy Accounts
Hat mir zu viel “ich möchte nicht mit anderen Meinungen belastet werden”-Vibes.